Fuß- und Radwegbrücke über die Bahnanlage Radolfzell

Das Bauwerk besteht aus zwei gestuft blockverklebten Brettschichtholzträgern, die nahezu parallel verlaufen, sich jedoch von der Stadt Richtung See leicht voneinander weg krümmen und so die zweckmäßige Brückenbreite von 4,60 m auf 7,60 m im Bereich der auskragenden Aussichtsplattform erhöhen. In der Ansicht haben die Träger eine konstante Höhe von 72 cm oberhalb der vier V-förmigen Stahlstützen aus Rundrohren, die auf jedem Bahnsteig platziert sind. Zur letzten ebenfalls V-förmigen Stütze, die sich bereits außerhalb des Bahnhofes befindet, weiten sich die Brettschichtholzträger auf eine Höhe von 168 cm auf und verjüngen sich bis zur 10 m entfernten Kragarmspitze anschließend wieder auf 72 cm. Dabei besitzt die Brücke eine leichte Überhöhung, deren Bogen zum See hin leicht abfällt und mit der Aussichtsplattform waaggerecht ausläuft.

Die Anbindung der Brücke erfolgt am Nordende über eine breite Treppe. Diese Treppe besteht aus zwei abgedeckten Brettschichtholzträgern, zwischen denen sich eine ausgesteifte Stahlunterkonstruktion für einen Granitbelag befindet. Auf der östlichen Seite der Brücke befinden sich insgesamt vier Fahrstühle, die barrierefreie Wege zwischen jedem Bahnsteig und der Gleisquerung ermöglichen. Die mittleren Bahnsteige werden zusätzlich durch rechtwinklig zur Brückenachse verlaufende Treppen angedient, welche sich im oberen Bereich um die Fahrstühle herum verzweigen. Ein besonderes Erlebnis ist der Treppenabgang am südlichen Ende der Brücke. Die Treppe taucht aus der Mitte der Brücke hinab und beim Heruntergehen befindet man sich zwischen den beiden hölzernen Hauptträgern der Brücke. Die filigrane Stahltreppe ist an den Trägern abgehangen.