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Ersatzneubau einer Straßenbrücke in Vöhl-Asel

Blockträgerbrücke als Eingangstor zum Nationalpark

Beschreibung

Im Auftrag von HessenForst und dem Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde in Vöhl-Asel eine neue Brücke als Ersatz für ein baufälliges Bestandsbauwerk errichtet. Die ursprüngliche Brücke verband die Kreisstraße K32 mit einem Wanderparkplatz und bildete das „Eingangstor“ in den touristisch stark frequentierten Nationalpark. Aufgrund gravierender Schäden war sie zuletzt für den Kfz-Verkehr vollständig gesperrt.

Die neue Brücke stellt diese wichtige Verbindung wieder her – für Wandernde, Radfahrende und auch für Forstfahrzeuge bis 12 Tonnen. Als Tragwerk wurde ein einfeldriger, zweistegiger Plattenbalken in Holz-Beton-Verbundbauweise gewählt, der durch seine robuste, nachhaltige Konstruktion und die klare Gestaltung überzeugt.

Die Hauptträger aus Brettschichtholz (GL28h, 0,36 m hoch) werden werkseitig vorgefertigt und mit einer 0,16 m dicken Betonfahrbahnplatte (C 45/55) zu einem schlanken Überbau (Gesamthöhe 0,52 m) verbunden. Die kraftschlüssige Verbindung erfolgt über Kerven (3,5/15 cm) und Halfen-Bewehrungsanker mit einem Achsabstand von max. 63 cm.

Das Tragwerk wird als geschützte Holzbrücke gemäß DIN EN 1995-2/NA ausgeführt. Die Abdichtung erfolgt mit einem reaktionsharzgebundenen Dünnbelagsystem (RHD), die Übergänge zum Unterbau werden mit dem System Migua Migutan ausgeführt. Betonüberstände und gezielter konstruktiver Holzschutz bewahren die tragenden Holzbauteile dauerhaft vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen. Ein chemischer Holzschutz ist dadurch nicht erforderlich.

Die Bauwerksenden sind mit Grauwacke-Pflaster eingefasst, das einen fließenden Übergang zur Umgebung schafft. Ergänzt wird die Gestaltung durch ein zurückhaltendes Stahlgeländer mit Füllstäben aus verästeltem Robinienholz – ein Detail, das die Brücke harmonisch in die Landschaft einbindet.

Bauherr
HessenForst Technik, Nationalpark Kellerwald-Edersee

Baujahr
2025

Abmessungen
Länge: ca. 9,00 m
Stützweite: ca. 8,00 m
Breite: ca. 4,50 m
Fahrbahnbreite: ca. 3,50 m

Planung
Projektleitung und Holzbau: Ingenieurbüro Miebach, Lohmar
Massivbau: HAZ Beratende Ingenieure für das Bauwesen
Umwelt- und Naturschutz: WAGU Gesellschaft für Wasserwirtschaft, Gewässerökologie & Umweltplanung

Ausführung:
Generalunternehmer: Kammerdiener Krieg Baugesellschaft, Fulda
Holz- und Stahlbau: Schmees & Lühn Holz- und Stahlingenieurbau, Niederlangen

Konstruktion
Holz-Beton-Verbundkonstruktion als Fertigbauteil auf Widerlagern aus Stahlbeton; Widerlager aus Beton auf Flachgründung mit Verblendmauerwerk aus regionaler Grauwacke; Belag als Reaktionsharz gebundener Dünnbelag (RHD); Flachstahlgeländer mit Holzfüllung aus gewachsenen Robinienrundhölzern und Handlauf aus Accoya

Unsere Leistungen
Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Unterstützung bei der Ausschreibung und der Vergabe, Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung
LPH 1-9

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